Aktuelles aus dem Bürgermeisteramt
Waldbegang des Gemeinderates Fahrenbach in Trienz
Im Anschluss an eine Klausurtagung im Dorfgemeinschaftshaus Trienz führte der Fahrenbacher Gemeinderat wieder mal eine Waldbegehung durch. Mit von der Partie war Revierförster Wolfgang Kunzmann, der den Gemeinderäten Interessantes zur aktuellen Situation im Wald vermittelte.
Die im Frühjahr anhaltende Trockenheit war ein Thema. „Fünf Wochen Ostwind am Stück, kein Tau und kein Nebel trocknen die Böden extrem aus, was dem Wald natürlich nicht gut tut“, so Kunzmann. Die Gemeindewälder Fahrenbachs bestehen durch langjährige naturnahe Bewirtschaftung zum Glück schon größtenteils aus Mischwäldern, die den Einflüssen durch Extremwitterung besser standhalten können. Auch hier gibt es zwar Trockenschäden, diese seien aber weit weniger gravierend als in den wenigen noch vorhandenen Monokulturen, so der Fachmann.
Die Forstleute beschäftigen sich natürlich auch mit der Frage welche Bäume in Zukunft in unseren Wäldern zu finden sein werden. „Da sind wir am Puls der Zeit, so Kunzmann und deshalb pflanzen wir probeweise auf Kleinflächen auch Esskastanien, Roteichen und andere Bäume die mit der zunehmenden Trockenheit besser umgehen können“.
Der Rundgang von Gemeinderat und Verwaltungsmitarbeitern führte u.a. auch zum Rastplatz „Alter Stein“, einem vom Heimatverein Fahrenbach gestalteten beliebten Treffpunkt entlang der Wanderbahn zwischen Trienz und Robern. Dort wurden in den letzten Wochen große Holzlager eingerichtet, die von der Räumung eines von sturm- und käfergeschädigten Fichtenbestandes entlang des Trienzbachs stammen. „Unsere Vorfahren haben diesen Wald mit bestem Wissen und Gewissen vor ungefähr 60 Jahren angelegt. Heute wissen wir, dass die Fichten am Bach in der Überschwemmungszone keine Zukunft mehr haben und bauen den Wald in eine Auelandschaft mit Erlen und Flatterulmen um.“, erläuterte Kunzmann die außergewöhnlich umfangreiche Maßnahme. Durch Absprache mit Umweltplanern und Naturschutzbehörde kann die Neubepflanzung dem gemeindlichen Ökokonto, dass künftig immer wichtiger werden wird, gutgeschrieben werden.
Rund um den Rastplatz mussten im Frühjahr zwei große Buchen entfernt werden, weil der Stamm schon Schäden durch Überalterung aufwies. Viele abgestorbene Äste drohten auf die Rastbänke zu fallen. „Auch Bäume haben ein natürliches Lebensende“, so Wolfgang Kunzmann.
Zusammenfassend appellierte Wolfgang Kunzmann den Wald auch in Zukunft zu bewirtschaften. Es sei die natürlichste Art, den immer wieder nachwachsenden Rohstoff Holz zu gewinnen und CO2 zu binden. Dafür gab es - ebenso wie für den informativen Rundgang - Applaus von Ratsmitgliedern und Verwaltung.